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5
Apr
2018

Facebook — Es liegt auch an uns, was wir damit tun.

Vieles wird in diesen Tagen richtigerweise an Facebook kritisiert. Für Hass, Hetze, Fake News, ja sogar Wahlbeeinflussung bietet es einen wunderbaren Nährboden, auch wurden unsere persönlichen Daten offenbar mißbräuchlich verwendet.


Persönlich sind wir alle selbst dafür verantwortlich, wenn persönliche, zwischenmenschliche Kontakte durch den immer wieder verlockenden Blick aufs Handy im Alltag zu kurz kommen. Zu leicht vergessen wir dabei, dass der wichtigste Mensch im Augenblick eigentlich immer der sein sollte, der uns gerade gegenübersitzt.

Richtig eingesetzt können Social-Media-Plattformen aber auch Wunderbares tun. Zum Beispiel können Freundschaften über weite Distanzen aufrecht erhalten, Erlebnisse und Freude mit anderen geteilt, Diskurse ermöglicht, Politik nahbar gemacht oder auch einfach nur Unterhaltung und Information konsumiert werden.

Vergangenen Juli hab ich auf Facebook und auf Twitter um Unterstützung für eine Stammzellenspende-Registrierungs-Aktion in Perchtoldsdorf ersucht. Ein naher Verwandter von mir litt an Leukämie. Der Aufruf wurde unzählige Male vor allem auf Twitter geteilt, die Tageszeitung Heute hat den Aufruf damals dankenswerterweise auch verbreitet und sogar Admira Mödling hat unterstützt.

526 mögliche Spender/innen — angeblich die zweitgrößte private Aktion jemals — haben sich an jenem heißen Julitag dort bei der Rot-Kreuz-Bezirksstelle registrieren lassen. Zusätzlich haben damals viele ihre Spende beim AKH oder per Post abgegeben.

Für meinen nahen Verwandten war damals zwar keine passende Spenderin oder Spender dabei, ihm hat aber in der Folge Nabelschnurblut aus Amerika geholfen und er befindet sich eindeutig schon weit fortgeschritten am Weg der Besserung.

Was wir aber schon jetzt gesichert wissen, ist, dass zumindest drei Personen unserer Aktion bereits für andere erkrankte Menschen “passend” waren, ihre Stammzellen gespendet haben und somit mitgeholfen haben einen schwerkranken Menschen wieder gesund zu machen.

Und das ist ja mal eine schöne Facebook-Geschichte.

Danke an alle Beteiligten.